Planungsdokumente: Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 191 "Am Kapellenweg"

Begründung

1. Ziele und Erforderlichkeit der Planung

1.1. Ziele und Zwecke der Planung

Zweck des Bebauungsplans ist die Überplanung des Grundstücks Flur-Nr. 899/4, Gemarkung Pfaffenhofen a. d. Ilm mit Wohnbauflächen, sowie der Sicherung eines Rad- und Fußweges entlang des Gerolsbach.

Ziel des Bebauungsplans ist es, eine siedlungsverträgliche Nachverdichtung zu ermöglichen, die dem Standort angemessen ist und die dennoch den Ortscharakter bewahrt. Dabei werden die bestehenden und stark gemischten Gebäudestrukturen in der näheren Umgebung des Plangebietes berücksichtigt. Durch geeignete Maßnahmen soll einer unverträglichen Nachverdichtung und Überformung gegengewirkt werden. Die gestalterischen Festsetzungen entsprechen dem vorherrschenden Charakter, wodurch die regionale Identität erhalten bleibt.

Der Planungs-, Bau- und Umweltausschuss hat hierzu am 21.07.2020 einen Aufstellungsbeschluss gefasst.

1.2. Anlass und Erforderlichkeit der Planung

Auf dem Grundstück Flur-Nr. 899/4 Gem. Pfaffenhofen a. d. Ilm, Kapellenweg 9, steht derzeit ein Einfamilienhaus aus den 60er Jahren, welches durch ein Mehrfamilienhaus ersetzt werden soll.

Grundsätzlich liegt das Grundstück im Innenbereich nach §34 BauGB und hat somit schon Baurecht. Zu einem Bauantrag für die Errichtung eines Mehrfamilienhauses mit zwei Baukörpern und Tiefgarage hatte der Bauausschuss am 15.11.2018 das Einvernehmen nicht erteilt.

Durch den Bebauungsplan soll dem Interesse, neuen Wohnraum zu schaffen, dennoch nachgekommen werden, um dem hohen Siedlungsdruck, dem sich die Stadt Pfaffenhofen gegenüber sieht entgegenzuwirken. In der Begründung zum Flächennutzungsplan1 wurde der Bedarf ermittelt, das Potential von Baulücken und Nachverdichtung im Innenbereich bewertet. Im Ergebnis geht der Flächennutzungsplan von ca. 100 ha Wohnbauflächenpotential für den Zielhorizont des Flächennutzungsplans von 15 Jahren aus.

Der gegenständliche Bebauungsplan bietet die Möglichkeit zu einer verträglichen Nachverdichtung innerhalb schon bestehender Strukturen.